Debitorenziel berechnen

Berechnen Sie bei uns das Debitorenziel. Hierzu geben Sie unten die durchschnittlichen Forderungen aus Lieferung und Leistung in Euro sowie den Umsatz pro Jahr in Euro ein.

durchschn. Forderungen aus Lieferung u. Leistung Euro  
Umsatz pro Jahr in Euro  

   

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Das Debitorenziel ist eine andere Form der Darstellung der Umschlagshäufigkeit der Forderungen an einen bestimmten Kunden (in der Sprache der Kaufleute auch Debitor genannt. Diese Messgröße gibt Aufschluss darüber, wie oft diese Forderungen über den Umsatz umgeschlagen werden. Gemeint ist also die Zeit in Tagen angegeben, bis der entsprechende Kunde seine Rechnungen gezahlt hat. Man verwendet hier auch den Begriff Debitorenlaufzeit oder den englischen Fachterminus „Days Sales Outstanding“ (DSO). Diese Kennzahl ist wichtig für die Liquidität eines Unternehmens und ist daher von zentraler Bedeutsamkeit. Nicht selten sind die Debitorenziele eine der letzten Stellschrauben, um ein Unternehmen zahlungsfähig zu erhalten. Daher macht es durchaus in einigen Fällen Sinn, durch entsprechende Verkürzung von Zahlungszielen oder Einsetzen eines strengen Mahnwesens das Debitorenziel entsprechend zu verringern, um die Zahlungsfähigkeit des eigenen Unternehmens zu sichern. Das Debitorenziel ist abhängig von der Branche. Durchschnittlich haben Industrieunternehmen eine Debitorenlaufzeit von weniger als 45 Tagen, während der Großhandel bereits unter 40 Tage kommt, ebenso wie der Durchschnitt der Handwerksunternehmen. Im Einzelhandel liegt das Debitorenziel bei unter 10 Tagen.

Berechnung

Um das Debitorenziel berechnen zu können, bedarf es einiger Zusatzinformationen. Zunächst muß der Debitorenumschlag berechnet werden. Dies geschieht, indem die Summe aller Forderungen, also der Verkaufsumsatz mit der Zahl der Debitoren ins Verhältnis gesetzt werden. Dieses Zwischenergebnis berechnet sich also aus dem Qutotienten aus Verlaufsumsatz durch Zahl der Kunden. Das Debitorenziel, also die durchschnittliche Zeit, die von der Fakturierung, also der Rechnungsstellung bis zum tatsächlichen Zahlungseingang verstreicht, ist in einem zweiten Rechenschritt zu ermitteln. In dieser Formel wird die Zahl 360 (Anzahl der Tage eines Jahres im kaufmännischen Sinne) durch den oben ermittelten Debitorenumschlag dividiert. Das Ergebnis ist das Debitorenziel in Tagen ausgedrückt. Eine weitere Kennzahl in diesem Zusammenhang ist auch das tatsächliche Zahlungsziel. Dieses tatsächliche Zahlungsziel ist die Summe aus gewährtem Zahlungsziel und dem Debitorenumschlag.

Benutzung des Rechners

Die oben angegebene Rechenprozedur kann der User des Berechnungstools deutlich abkürzen. Die beiden vorgegebenen Felder fragen einmal die durchschnittlichen Forderungen in Euro ab. Gemeint ist die durchschnittliche Rechnungshöhe (also Summe aller Forderungen geteilt durch Anzahl der Forderungen pro Jahr) . Im unteren Feld wird der gesamte Umsatz des Unternehmens in einem Jahr eingegeben. Durch klicken des Buttons „Berechnen“ wird der Rechner aktiviert und das Ergebnis wird im Ergebnisfeld angegeben. Das Ergebnis wird in Tagen angegeben. Wer möchte, kann sich das Ergebnis nun ausdrucken.

Wie wichtig das Debitiorenziel eines Unternehmens ist, wird deutlich, wenn man sich vor Augen führt, daß es sich hier um gebundenes Kapital handelt. Das Unternehmen gewährt seinen Kunden eine Art Kredit. Dieses Geld fehlt dem Unternehmen selbst um eventuell am Kapitalmarkt Erträge zu erwirtschaften. Ist das Kapital dieses Unternehmens ohnehin bereits finanziert, so wirkt sich jeder weitere Tag des Debitorenziels negativ auf die Zinsbelastung aus. Daher ist jedes Unternehmen bestrebt, das Debitorenziel möglichst gering zu halten, um die Liquidität zu erhöhen. Liquidität ist notwendig für weiterer Investitionen und damit verbundene Expansion. Geringere Zinsaufwendungen bedeuten ein geringeres Wagnis für das Unternehmen, was sich bei börsen-notierten Unternehmen unmittelbar auf den Aktienkurs auswirken kann. Der Forderungsumschlag sollte daher regelmäßig überprüft und gegebenenfalls durch geeignete Maßnahmen erhöht werden, um die Wirtschaftlichkeit und Rentabilität des Unternehmens zu sichern.