Gewinnschwelle einer Aktie berechnen

Hier können Sie kostenlos die „Gewinnschwelle einer Aktie“ berechnen lassen. Geben Sie unten einfach nur folgende Basisdaten ein:

Bezugskurs
Optionsscheinkurs
Bezugsverhältnis

Bezugskurs [Euro]  
Optionsscheinkurs [Euro]  
Bezugsverhältnis  

   

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Sie haben Wertpapiere erworben, oder überlegen, weitere zu kaufen und möchten daher die Gewinnschwelle der Aktien berechnen lassen? Mit dem Hilfreiche-Tools-Rechner können Sie dies einfach, kostenlos und schnell berechnen.

Die Gewinnschwelle einer Aktie berechnen

Immer mehr Anleger entscheiden sich aufgrund der Rendite dafür, Ihre Ersparnisse in Wertpapieranlagen zu investieren. Als Wertpapier bezeichnet man jene Urkunde, die Rechte an Vermögensanteilen bescheinigt. Ein derartiges Vermögensrecht kann mittels festverzinslichen Wertpapieren, auch Wandelanleihen oder Wandelobligationen genannt, CFD Papiere, Fonds oder mittels Aktien verbrieft werden.

Was sind Aktien?

  • Der Eigentümer einer Aktie, ein sogenannter Aktionär, besitzt mit dieser Werturkunde einen Anteil am Gesamtvermögen einer Aktiengesellschaft (AG).
  • Damit ist ein derartiger Aktionär auch Teilhaber am Aktienkapital und Mitinhaber des Gesellschaftsvermögens und hat auch bestimmte Unternehmensrechte.
  • Steigen die Kurse dieser Aktien, machen die Aktionäre ebenfalls Gewinn (Rendite).
  • Die Aktionäre können auch durch eine Dividendenausschüttung profitieren.
  • Alle Aktionäre tragen jedoch zugleich ein gewisses finanzielles Risiko, denn sie sind nicht nur am Gewinn einer AG, sondern auch an dessen Verlusten beteiligt.
  • Für Aktionäre ist es wichtig, die Gewinnschwelle einer Aktie zu kennen, um Gewinne oder Verluste einschätzen zu können.

Wie der Gewinnschwellen-Rechner funktioniert

Die Gewinnschwelle – in Englisch „Break Even Point” oder kurz BEP– bezeichnet jenen Punkt, ab dem ein Gewinn beziehungsweise kein Verlust gemacht wird. Der Rechner folgt der Formel für eine Call-Option Aktie: Gewinnschwelle = Kurs Optionsschein / Bezugsverhältnis + Basispreis. Für eine Put-Option Aktie gilt eine andere Formel.

Geben Sie einfach den Bezugskurs der Aktie in Euro, den Optionsscheinkurs in Euro und das Bezugsverhältnis als Dezimalwert ein, und klicken Sie auf „Berechnen”. Das Ergebnis wird Ihnen im Textfeld angezeigt.

Beispiel:
Für eine Aktie wird an der Börse ein in 2017 aktueller DAX Kurs von 5 EUR festgestellt. Der Bezugkurs betrug 2 EUR. Die Option ist mit einem Bezugsverhältnis von 1:10 ausgestattet, in Dezimalstellen ausgedrückt also 0,1.
Als Ergebnis wird die  Gewinnschwelle mit 52 EUR angezeigt.

Was ist das Bezugsverhältnis?

Das Bezugsverhältnis eines Wertpapiers beziehungsweise einer Aktie (einer Option) ergibt sich aus der Relation zwischen dem bisherigen Aktienkapital – oder dem Wert der Aktie – und dem Erhöhungsbetrag dieses Wertes. Zum Beispiel: Ein Bezugverhältnis von 4 zu 1 bedeutet, dass die Inhaber von Aktien (die sogenannten Altaktionäre) für je 4 Stück alter Aktien eine neue Aktie beziehen können.

Wissenswertes zum Thema Aktien

  • Aktionäre haben Rechte, die anhand der Rechtsordnung des jeweiligen Landes geregelt werden und durch das Aktiengesetz geschützt sind.
  • Es gibt zwei grundlegende Varianten von Aktien oder Optionen (auch Optionspapiere oder Optionsscheine genannt): Die sogenannten Call-Optionen und die Put-Optionen.
  • Es gibt noch weitere unterschiedliche Aktienformen, in denen beispielsweise definiert wird, welche Aktionäre über ein Stimmrecht bei der Hauptversammlung der Aktiengesellschaft verfügen.
  • Eine derartige Hauptversammlung findet einmal pro Jahr statt, wo abgestimmt wird, was mit dem Gewinn der AG geschehen soll.
  • Zur Abstimmung steht, ob der Gewinn der AG allen Aktionären in Form einer Dividendenzahlung zugutekommen oder für die Bildung von Rücklagen genutzt werden soll.

Was unterscheidet Call-Option Aktien von Put-Option Aktien?

Die Call-Option ist die englische Bezeichnung für die sogenannte Kaufoption.
Bei einer Kaufoption erwirbt der Käufer das Recht, während der Laufzeit einer Aktie die angebotenen Wertpapiere zu den festgelegten Konditionen zu kaufen. Jedoch besteht keine Verpflichtung zu kaufen, sondern nur ein Wahlrecht, einen Kauf zu tätigen oder nicht. Wird eine derartige Kaufoption nicht angenommen, verfällt sie wertlos.

Die Verkaufsoption, in englischer Sprache Put-Option genannt, ist das genaue Gegenteil.
Bei einem sogenannten Put erwirbt der Käufer einer Aktie, durch Zahlung einer Prämie, jenes Wahlrecht, das es ermöglicht, ein bestimmtes Gut – also die Aktien – zu einem bestimmten Zeitpunkt, beziehungsweise innerhalb der Optionsfrist, zu einem vorher genau bestimmten Preis zu verkaufen. Diesen festgelegten Preis nennt man Basispreis.

Der Käufer einer derartigen Verkaufsoption muss jedoch nicht unbedingt verkaufen, er kann die Erfüllung dieser Option auch (wertlos) verfallen lassen. Dies geschieht hauptsächlich in einem Fall, wenn aus der Erfüllung einer derartigen Verkaufsoption kein Nutzen oder kein wirtschaftlicher Vorteil gezogen, also kein Gewinn erzielt werden kann.

Die Formel für die Gewinnschwelle einer Put-Option lautet: Gewinnschwelle = Basispreis – Kurs Optionsschein / Bezugsverhältnis.

Wissenswertes zum Thema Gewinnschwelle

Die Gewinnschwelle wird auch als Nutzenschwelle bezeichnet und findet sich in unterschiedlichen Zusammenhängen. In der Wirtschaftswissenschaft definiert die Gewinnschwelle, wann Erlös und Kosten einer Produktion (oder eines wirtschaftlichen Produktes) gleich hoch sind. Daher werden an diesem Punkt weder Verluste noch Gewinne erwirtschaftet. In anderen Worten, die Gewinnschwelle zeigt an, wann der Deckungsbeitrag aller abgesetzten Produkte identisch ist mit den Fixkosten.

Als einfache Formel gilt: Wird die Gewinnschwelle überschritten, dann werden Überschüsse gemacht beziehungsweise Gewinne erzielt. Wird die Gewinnschwelle unterschritten, macht man Verluste. Die Gewinnschwelle kann für ein bestimmtes Produkt berechnet werden als die sogenannte Ein-Produkt-Betrachtung, oder für mehrere Produkte (Mehr-Produkt-Betrachtung).

In der Wirtschaftsmathematik gilt die Gewinnschwelle oder die Gewinngrenze als eine Nullstelle, wenn es um die Berechnung der Gewinnfunktion geht. Für die beiden Stellen gilt, dass Erlöse und Kosten gleich sind.
Jedoch gibt es Unterschiede, wie diese Nullstellen aufzufassen sind. Bei der Gewinnschwelle geht es um die untere Nullstelle, und ab dem Erreichen der Gewinnschwelle wird Gewinn erzielt. Bei Gewinngrenze geht es um die obere Nullstelle, und ab dem Erreichen der Gewinngrenze werden Verluste geschrieben.

Die unterschiedlichen Aktienformen

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Aktienformen, die definieren, welche Rechte ein Aktionär genießt.
Stammaktien ist jene Aktienform, die am häufigsten an der Börse gehandelt wird. Eine Stammaktie garantiert neben den vollen Aktionärsrechten auch das Mitspracherecht bei der Hauptversammlung einer AG.

Vorzugsaktien beinhalten keinerlei Stimmrecht bei der Hauptversammlung, jedoch erhalten die Aktionäre einer Vorzugsaktie entweder eine garantierte oder eine höhere Dividende. Diese Aktienform wird es jedoch in Deutschland wohl bald nicht mehr geben, da sich deutsche Unternehmen häufiger am US-amerikanischen Vorbild orientieren und nur noch Stammaktien ausgeben.

Bei Namensaktien muss der Inhaber mit vollem Namen, mit Adresse, Geburtsdatum und der genauen Stückzahl der Aktien im Aktienregister der AG eingetragen werden, um volle Aktionärsrechte wahrnehmen zu können. Bei sogenannten vinkulierten Namensaktien muss die AG auch einem Kauf oder Verkauf der Aktie zustimmen.

Inhaberaktien, wie schon die Bezeichnung sagt, sind nicht mit einem bestimmten Namen als Eigentümer verknüpft. Der jeweilige Inhaber dieser Aktienform verfügt über sämtliche Aktionärsrechte.

Stückaktien weisen zwar keinen Nennwert auf, sind jedoch alles andere als wertlos. Diese Aktienform repräsentiert einen prozentualen Anteil am Grundkapital einer AG.

Wichtig:
Der Rechner und die im Artikel enthaltenden Informationen sind nur zu Ihrer Orientierung gedacht und erheben, trotz unserer gründlichen Recherche, keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Wir beantworten gerne Fragen zum Gewinnschwellen-einer-Aktie-Rechner, übernehmen jedoch keinerlei Haftung, Verantwortung und Gewährleistung für die Ergebnisse.

Quellen:  wikipedia, boerse.de, finanztreff.de

Häufig gestellte Fragen

Was versteht man unter einer Gewinnschwelle?

Wie berechnen man die Gewinnschwelle?

Beispiel für die Berechnung einer Gewinnschwelle

Häufig gestellte Fragen

Was versteht man unter einer Gewinnschwelle?

Die Gewinnschwelle, häufig auch als Break-Even bezeichnet, gibt das Szenario an, bei dem das eingesetzte Kapital in exakt gleicher Höhe wieder an den Kapitalgeber zurückfließt. Das bedeutet, der Investor erleidet keinen Verlust, macht aber auch noch keinen Gewinn.

Für eine saubere Betrachtung ist aber nicht nur der reine Kursverlauf ausschlaggebend. Vielmehr müssen auch alle entstehenden Nebenkosten mit in die Berechnung einbezogen werden. Dazu gehören unter anderem Kauf- und Verkaufsgebühren der eigenen Depotbank wie auch Fremdgebühren der beteiligten Börsenplätze.

Diese Nebenkosten sind stark vom jeweiligen Anbieter und gehandelten Volumen abhängig und müssen deshalb jeweils individuell betrachtet werden. Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf die reinen Kursverhältnisse der beteiligten Wertpapiere, die Nebenkosten sind nicht berücksichtigt.

Diese lassen sich aber einfach als Aufschlag auf den Basispreis in die Rechnung einbeziehen, wenn man die Summe der Nebenkosten auf die einzelnen Stücke verteilt.

Wie berechnen man die Gewinnschwelle?

Wie bei der Berechnung des Aufgeldes auch, muss für die Berechnung der Gewinnschwelle zwischen Call- und Put-Optionen unterschieden werden:

Gewinnschwelle (Call)

Kurs Aktie     = Kurs Optionsschein / Bezugsverhältnis + Basispreis

Gewinnschwelle (Put)

Kurs Aktie     = Basispreis - Kurs Optionsschein / Bezugsverhältnis

Beispiel für die Berechnung einer Gewinnschwelle

Call-Option
Eine Call-Option notiert bei derzeit 5 EUR, ihr Basispreis betrug 2 EUR. Die Option ist mit einem Bezugsverhältnis von 1:10 ausgestattet. Es soll die Gewinnschwelle ermittelt werden, ab der dem Investor kein Verlust, aber auch kein Gewinn entsteht.

Kurs Aktie     = Kurs Optionsschein / Bezugsverhältnis + Basispreis
        = 5 EUR / 0,1 + 2 EUR
        = 52 EUR

Notiert die Aktie zum Zeitpunkt der Berechnung bei 52 EUR, dann ist der Break-Even erreicht. Darüber liegende Kurse bedeuten Gewinn, darunter liegende zeigen Verluste an.

Put-Option
Eine Put-Option für den gleichen Basiswert wie oben notiert ebenfalls bei 5 EUR, das Bezugsverhältnis beträgt wieder 0,1. Der Basispreis der Option beträgt 60 EUR.

Kurs Aktie     = Basispreis - Kurs Optionsschein / Bezugsverhältnis
        = 60 EUR - 5 EUR / 0,1
        = 10 EUR

Notiert die Aktie zum Zeitpunkt der Berechnung bei 10 EUR, dann ist der Break-Even erreicht. Darunter liegende Kurse bedeuten Gewinn, darüber liegende zeigen Verluste an.

Es sei noch einmal daran erinnert, dass die Transaktionskosten in dieser Rechnung nicht berücksichtigt sind!