Tageszinsen

Tageszinsen beziehen sich auf den Zinssatz pro Tag und sind nicht mit den sogenannten Tagegeldzinsen zu verwechseln, welche den Zinssatz über ein Jahr hinweg angeben. Tageszinsen stellen den tatsächlichen, täglichen Zinsertrag dar.

Unterschiedliche Berechnungsmethoden

Um die Tageszinsen zu berechnen, gibt es mehrere Methoden, die sich innerhalb von Europa voneinander unterscheiden. Das Kürzel act (für actual) steht für die tatsächliche Anzahl von Tagen. Um sich einen Überblick über den Gewinn, der pro Tag erzielt wird, zu erhalten, können mittels einer einfachen Formel die Tageszinsen berechnet werden. Als Geldanlage eignen sich Tageszinsen insbesondere für Anleger, die zu jedem Zeitpunkt die Möglichkeit haben möchten, über das Geld verfügen zu können. Der Zinssatz für Tageszinsen ist variabel und kann von der Bank sowohl nach unten, wie auch nach oben angepasst werden. Eine Senkung oder Erhöhung von Zinsen ist immer abgängig von der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

Täglich verfügbar

Im Vergleich zu Festgeld als Geldanlage unterscheiden sich die Tageszinsen, denn sie sind nicht über eine gewisse Laufzeit festgeschrieben, das Guthaben jedoch immer verfügbar. Beispielsweise erfordert eine Geldanlage von Zeit zu Zeit, sich über die Tageszinsen zu informieren. In Deutschland wird für die Berechnung von Zinsgeschäften das Kalenderjahr mit 360 Tagen festgelegt, während im EU-Raum mit 365 Tagen gerechnet wird.

Deutsche Methode

Nach der sogenannten deutschen Methode hat der Monat bei der Zinsberechnung stets 30 Tage. Die Berechnung von Zinssätzen kann als ein Sonderfall der Prozentrechnung bezeichnet werden und sie folgt auch solchen Regeln. Der praktische Rechner hilft dabei, die Tageszinsen innerhalb weniger Augenblicke zu berechnen. Hierbei wird das Kapital mit dem Zinssatz und der Anzahl der Tage multipliziert und das Ergebnis durch 36.000 geteilt. Das Geld ist, wie der Name bereits aussagt, täglich kündbar.

Notwendigkeit von Tageszinsen

Es wird dann nötig, die Tageszinsen zu berechnen, wenn eine flexible Anlage gekündigt werden soll. Zudem kann es sinnvoll sein, die Zinsen auf den Tag genau zu berechnen, wenn verschiedene Anlageformen verglichen und die damit zusammenhängende Rendite beurteilt werden soll, da oftmals der Jahreszinssatz nicht aussagekräftig ist, sollte das Kapital nicht über ein Jahr oder einem Vielfachen davon angelegt worden sein. Zur Berechnung von Tageszinsen steht „z“ für die anfallenden Zinsen, „p“ für den Zinssatz, „K“ für das Kapital und „t“ für die Anzahl der Tage.